Rotklee Tinktur
Alkoholischer Auszug aus frischen Rotkleeblüten (Trifolium pratense). In der Volksheilkunde wird Rotklee innerlich vor allem bei Wechseljahresbeschwerden, zyklusbezogenen Beschwerden und als „stoffwechselanregendes“ Kraut eingesetzt, äußerlich zum Beispiel bei trockener oder zu Irritationen neigender Haut (als Zusatz in Einreibungen oder verdünnten Umschlägen). Für standardisierte Rotklee-Isoflavon-Präparate gibt es klinische Studien, für selbst hergestellte Tinkturen ist die Datenlage deutlich begrenzter und die Wirkstoffmenge weniger gut abschätzbar.
Prep Time 15 minutes mins
Cook Time 5 minutes mins
Course Hausapotheke, Tinktur
Cuisine Traditionelle Phytotherapie
sauberes Schraubglas (z. B. 250–300 ml)
kleines Sieb, Kaffeefilter oder Nussmilchbeutel
Braunglas-Tropfflaschen zur Aufbewahrung
Etikett für Datum und Inhalt
- 1-2 lockere Handvoll frische Rotkleeblüten Glas etwa zu ½–¾ locker gefüllt
- ca. 150–200 ml Ansatzalkohol mit mindestens 35–40 % Vol. z. B. Wodka, Korn – Menge so wählen, dass alle Blüten vollständig bedeckt sind
Frische Rotkleeblüten sorgfältig kontrollieren (Insekten ausschütteln, sichtbare Verschmutzungen entfernen; nicht waschen, um Aromastoffe nicht auszuspülen).
Blüten locker in das saubere Schraubglas füllen, nicht stark stopfen.
Mit Alkohol übergießen, bis alle Pflanzenteile sicher bedeckt sind.
Glas gut verschließen, beschriften (Datum, Inhalt).
3–4 Wochen an einem warmen, lichtgeschützten Ort durchziehen lassen.
Glas alle 1–2 Tage leicht schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe gut verteilen.
Nach 3–4 Wochen Tinktur durch Filter oder feines Sieb abseihen, Pflanzenteile gut ausdrücken.
Fertige Tinktur in Braunglas-Tropfflaschen füllen und dunkel/kühl lagern.
- Volksheilkundliche Rezepte arbeiten häufig mit Dosierungen von etwa 2–4 ml Tinktur bis zu 3-mal täglich. Fachquellen nennen ähnliche Bereiche für Rotklee-Extrakte, betonen aber, dass Nutzen und Sicherheit individuell geprüft werden sollten.
- Wegen der Isoflavone gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie beim Tee (hormonabhängige Tumoren, Antikoagulanzien, Schwangerschaft/Stillzeit, Kinder) – die konzentriertere Form spricht eher für die Nutzung unter fachlicher Begleitung als selbstverständliches Hausmittel.
- Alkoholhaltige Auszüge sind für Personen mit Alkoholproblematik bzw. bei strikter Alkoholmeidung nicht geeignet. In der Praxis werden teilweise alkoholfreie Alternativen (z. B. Glycerita) genutzt; für diese liegen aber noch weniger Daten vor.
- Bei ungewöhnlichen Symptomen (Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Zyklusveränderungen) Anwendung stoppen und ärztlichen Rat einholen.